Die Schnakenbekämpfer am Oberrhein rücken nach den anhaltenden Regenfällen wieder in den Auwald aus. Mit dem Hochwasser kämen nach einer langen Phase mit niedrigen Wasserständen und heißen Temperaturen die Stechmücken, teilte die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (Kabs) am Mittwoch in Speyer mit. Mit der Überschwemmung von Senken und Gräben nutzen nun auch die Larven der Auwaldstechmücken ihre Chance, sich zu entwickeln.
Auch Regenrückhaltebecken oder vom Auwald entferntere Zonen seien wegen der Regenphase vom Schlüpfen der heimischen Stechmückenarten betroffen, so die Kabs. Mit Schöpfkontrollen werde der Larvenbestand in den einzelnen Brutstätten erfasst. Nötigenfalls würden diese in den kommenden Tagen mit dem biologischen Wirkstoff Bti entweder zu Fuß oder aus der Luft mit dem Helikopter behandelt. Flüge in Südbaden könnten am Freitag oder Samstag beginnen. Wann und in welcher Reihenfolge das restliche Baden, die Pfalz, Rheinhessen und Südhessen folgten, sei noch offen.
Der Kabs, einem gemeinnützigen Verein, gehören 94 Kommunen und Landkreise in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen an.