Wie trifft man Entscheidungen? – Uni-Klinik sucht Mitforschende

Lust darauf, Spiele oder Rätsel am Computer oder am Smartphone zu machen? Wenn ja, dann kann man damit der Uniklinik Würzburg bei einer Studie helfen. Gesucht werden Personen zwischen acht und 30 Jahren.

Welche Prozesse laufen ab, wenn der Mensch zuerst lernt und dann eine Entscheidung trifft? Das will das Zentrum für Psychische Gesundheit des Uniklinikums Würzburg in mehreren Studien untersuchen, wie die Hochschule am Freitag mitteilte. Gesucht werden dafür Personen zwischen acht und 30 Jahren, die an entsprechenden Experimenten teilnehmen. Dabei handele es sich zumeist um kleine Spiele oder Rätsel am Computer oder Smartphone.

Mit den daraus gewonnenen Ergebnissen hoffen die Forscher, besser Risiko- und Schutzfaktoren identifizieren zu können, die für die Entstehung psychischer Probleme verantwortlich seien. Künftig könnte dies zu einer besseren Früherkennung, Diagnostik und Intervention führen. Davor aber müssten eben die Verhaltensweisen und Prozesse besser untersucht werden. Verantwortet werden die Studien von der Arbeitsgruppe „Lernen und Motivation in der Entwicklungspsychiatrie, Psychotherapie und Prävention“ unter der Leitung von Professor Andrea Reiter.

In den Studien nehmen die Probanden laut Ankündigung an altersgerechten, spielerischen Experimenten am PC teil. Dazu gehöre etwa, ein Raumschiff zu steuern. Außerdem seien Fragebögen auszufüllen und Knobelaufgaben zu lösen. Die Arbeitsgruppe führe zum einen Onlinestudien durch, an denen von zu Hause aus mitgemacht werden könne. Zum anderen gebe es Experimente in den Räumen des Uni-Klinikums, wobei eine VR-Brille zum Einsatz komme. Bei Studien, in denen die Bildgebungsverfahren EEG oder MRT verwendet werden, könnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch einen Blick auf das eigene Gehirn und die Hirnaktivität werfen.

Je nach Studie sind ein oder mehrere Termine erforderlich, die zwischen einer und 2,5 Stunden lang sein können, wie es heißt. Pro Stunde gebe es eine Aufwandsentschädigung von rund zehn Euro und meist zusätzlich Gewinne aus den Computerspielen. Interessierte bekämen die Studien vorgestellt und könnten Fragen stellen. Erst dann sollen sie entscheiden, ob sie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihrer Teilnahme unterstützen möchten. Bei Minderjährigen müsse das Einverständnis einer oder eines Sorgeberechtigten zur Kontaktaufnahme und Teilnahme vorliegen.