Wie Kirchenmusik in MV erhalten bleiben soll

Auf die Hilfe von nebenberuflichen Musikern setzt Kirchenmusikdirektor Frank Dittmer. Gefragt seien Allround-Talente.

Chorsingen ist in MV beliebt (Symbolbild)
Chorsingen ist in MV beliebt (Symbolbild)Stephanie Hofschlaeger / Pixelio

Greifswald. Der evangelische Landeskirchenmusikdirektor Frank Dittmer (Greifswald) hat sich dafür ausgesprochen, die vorhandenen Kirchenmusikerstellen in Mecklenburg-Vorpommern zu erhalten und mehr nebenberufliche Kirchenmusiker zu gewinnen. Im Nordosten müssten riesige Gebiete versorgt werden, sagte er dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dabei gehe es auch um einen Bildungsauftrag, etwa beim Instrumentalunterricht oder der Chorleitung. Immer dort, wo Kirchenmusik ist, sei Leben und kämen Menschen zusammen. Deshalb habe die Kirchenmusik einen großen Stellenwert.
In MV seien eher Allround-Kirchenmusiker gefragt, die mehrere Musikstile aufnehmen, sagte Dittmer. Spezielle Stellen für Popularmusik gebe es in MV nicht. Allerdings habe es schon zahlreiche Fortbildungen zu Popularmusik gegeben. Dies sei wichtig, weil diese Art von Musik viele Menschen anspreche. Durch die Fusion zur Nordkirche sei ein enormes fachliches Potenzial gewonnen worden. So gebe es in Hamburg einen eigenen Fachbereich Popularmusik.

Erfreulich: Kinderchöre beliebter

Nach Angaben von Dittmer gibt es in den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern derzeit 65 hauptamtliche sowie etwa 300 neben- und ehrenamtliche Kirchenmusiker. In 290 Chören engagierten sich rund 6.000 Sänger. Auf dem Lande nehme die Zahl der Kirchenchöre zum Teil ab, das liege auch am demografischen Wandel. Sehr erfreulich sei, dass im Kinder- und Jugendchorbereich oft Zuwächse zu verzeichnen seien. (epd)