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Wie Elvis Presley den Kontakt zu Demenzkranken erleichtert

Wenn Elvis Presley heute im Seniorenheim leben würde, hätte er nicht aufgehört zu singen – das vermutet ein Diakon, der Presleys Musik selbst für Hochbetagte spielt. Darin sieht er mehr als ein Unterhaltungsprogramm.

Gemeinsam Emotionen erleben – das ermöglicht Musik auch für demenzkranke Menschen. Sie biete “eine großartige Möglichkeit, um mit Menschen mit Demenz in Kontakt zu treten”, sagte Meins Coetsier der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der Niederländer ist katholischer Diakon und Koordinator der Altenpflegepastoral im Bistum Fulda. In die 18 Seniorenheimen der Diözese bringt er mit seiner Band auch die Musik von Elvis Presley (1935-1977).

Gerade in der Arbeit mit Demenzerkrankten brauche es nonverbale Verbindungen für Seelsorger und Pflegekräfte, erklärte Coetsier. Das Publikum reagiere oft mit Lächeln oder auch Mitsingen. “Eine ältere Frau zwinkert uns zu: ‘Ach, Elvis, das ist meine Jugend, er war so hübsch!’. Andere sind gerührt und verlieren dabei ein Tränchen.” Auch das Pflegepersonal sei dankbar für eine solche Abwechslung.

Presley (“Love Me Tender”, “Jailhouse Rock”) habe als einer der erfolgreichsten Solokünstler aller Zeiten ganze Generationen geprägt, “insbesondere die ältere Generation von heute”, so der bekennende Elvis-Fan. Insofern bereite die Aktion den Menschen Freude – und sei zugleich eine Möglichkeit, Glaubensinhalte zu vermitteln: “Elvis’ Musik und seine Gospels haben eine zeitlose Anziehungskraft.”