WHO zutiefst besorgt über neue Gewalt im Nahen Osten

Die Weltgesundheitsorganisation ist zutiefst besorgt über die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten im Nahen Osten. Israel müsse bei seinen Angriffen auf den Gaza-Streifen die Bevölkerung und die zivile Infrastruktur wie Krankenhäuser schonen, verlangte Richard Peeperkorn, Repräsentant der Weltgesundheitsorganisation, am Dienstag während einer Videokonferenz in Rafah im Gaza-Streifen.

„Die Lage wird jede Stunde schlimmer“, sagte der WHO-Repräsentant mit Blick auf die Lage im Süden des Gaza-Streifens. Immer mehr Zivilisten im südlichen Gaza-Streifen erhielten von Israel den Befehl zur sofortigen Evakuierung.

Die verbliebenen Krankenhäuser in den Gebieten müssten ohne ausreichend Treibstoff, Medikamente, Lebensmittel, Wasser oder Schutz für das medizinische Personal auskommen. In weniger als 60 Tagen sei die Zahl der funktionierenden Krankenhäuser im Gaza-Streifen von 36 auf 18 gesunken. Von diesen könnten nur drei Hospitäler eine grundlegende Erstversorgung anbeten, die übrigen Krankenhäuser könnten nur Teilleistungen erbringen.

Zuvor hatte UN-Generalsekretär António Guterres sich äußerst besorgt über die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas und anderen bewaffneten palästinensischen Gruppen geäußert. Eine mehrtägige humanitäre Feuerpause zwischen der Hamas und Israel war nicht erneuert worden.

Laut den UN kam es wieder zu Raketenbeschuss Israels aus dem Gaza-Streifen durch die Hamas sowie die Wiederaufnahme von Bodenoperationen und verstärkten Luftangriffe der israelischen Streitkräfte, zunehmend im südlichen Gaza-Streifen. Der Konflikt hatte am 7. Oktober mit einem Überfall der Hamas auf Israel begonnen.