WHO warnt vor Ausbreitung der Affenpocken

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor den möglichen internationalen Folgen eines Ausbruchs der Affenpocken in der Demokratischen Republik Kongo. Der Ausbruch der viralen Infektionskrankheit stelle eine Gefahr für die kongolesische Bevölkerung, die Nachbarländer und die Welt dar, teilte die WHO am Freitag in Genf mit.

Von Anfang Januar bis Mitte November 2023 seien im Kongo mehr als 13.000 Verdachtsfälle und mehr als 600 Todesfälle dokumentiert worden. Der bisherige jährliche Höchststand sei 2020 mit mehr als 6.000 Fällen erreicht worden.

Der Ausbruch der Affenpocken (Mpox) weite sich geografisch aus. Mpox-Fälle seien in 22 von 26 Provinzen erfasst worden. Die Situation sei äußerst komplex, da die Menschen in dem gewaltgeplagten Land auch unter einer schweren humanitären Krise litten. Die sexuelle Übertragung sei ein primärer Übertragungsweg, hieß es.

Laut dem Robert Koch-Institut sind seit Mai 2022 Mpox-Fälle in zahlreichen Ländern registriert worden, in denen die Erkrankung vorher nicht vorgekommen ist, darunter auch Deutschland. Im Frühjahr 2003 sei es zum ersten Nachweis von Mpox beim Menschen außerhalb des afrikanischen Kontinents gekommen. Als Ursache sei der Import von Nagetieren aus Ghana in die USA identifiziert worden.

Der Mpox-Erreger ist mit dem klassischen Pockenvirus verwandt und tritt normalerweise bei Nagetieren auf. Den Namen Affenpocken erhielt die Krankheit, weil sie zum ersten Mal Ende der 1950er Jahre bei Affen festgestellt wurde.