Wettbewerb zum Leipziger Einheitsdenkmal entschieden

Ein Team aus Leipziger Architekten und Kunstschaffenden hat den künstlerischen Wettbewerb zum Freiheits- und Einheitsdenkmal in der Messestadt gewonnen. Der gemeinschaftliche Entwurf „Banner, Fahnen, Transparente“ habe die Jury wegen seiner „abstrakten und zugleich konkreten Würdigung“ der friedlichen Revolution überzeugt, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch in Leipzig mit. Der Siegerentwurf ist mit 35.000 Euro dotiert.

Eine Jury mit 13 Mitgliedern hatte den Sieger gekürt. Baubeginn für das Denkmal auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz soll im Oktober 2025 sein. Eine erste öffentliche Präsentation der Wettbewerbsentwürfe ist für den 9. Oktober in der Leipziger Universitätskirche St. Pauli vorgesehen. Zur Eröffnung wird der frühere Bundespräsident Joachim Gauck erwartet.

Für das Einheitsdenkmal unternimmt Leipzig schon den zweiten Anlauf. An dem aktuellen künstlerischen Wettbewerb hatten sich 36 Kunstschaffende aus dem In- und Ausland beteiligt.

Leipzig gilt als ein Ausgangspunkt der friedlichen Montagsdemonstrationen in der DDR. Am 9. Oktober 1989 gingen in der sächsischen Messestadt mehr als 70.000 Menschen auf die Straße und setzten sich für Demokratie und Bürgerrechte ein. Das Datum gilt als entscheidende Wegmarke der friedlichen Revolution.