Wettbewerb: Wilhelmshaven hat die zweitschönste Allee Deutschlands

Die „Allee des Jahres 2024“ steht im Archäologischen Park Xanten. Aus über 200 Einsendungen habe die Jury ein Bild der Platanenallee von Jürgen Guhlke als Siegerfoto ausgewählt, teilte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Sonntag in Schwerin mit. Den zweiten Platz belegte das Bild „Allee im Stadtviertel Siebethsburg“ von Katharina Dietrich.

Die etwa 650 Meter lange Linden-Allee liegt im niedersächsischen Wilhelmshaven. Die Jury verwies in ihrer Urteilsbegründung auf einen Zuwachs an Lebensqualität, den Alleebäume Wohnquartieren bescheren können: „Diese Allee ist in den letzten mehr als 100 Jahren mit dem Stadtteil gewachsen. In immer heißer werdenden Sommern bietet sie den Anwohnerinnen und Anwohnern die nötige Kühlung in der Innenstadt“, hieß es. Zwischen Gehweg und Wohnbebauung habe sich die Allee „ihren Platz erkämpft und erhalten“. Neben Schatten biete die Allee noch weitere Vorteile: „Sie erzeugt Sauerstoff, filtert Feinstaub und ist ein Ort der Biodiversität“. Das von Katharina Dietrich eingereichte Bild strahle Ruhe aus, „obwohl es eigentlich in der Stadt laut sein sollte.“

Der dritte Platz ging an das Bild einer Rosskastanien-Allee zwischen Klein- und Groß Flotow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), eingereicht von Lydia Hübenthal.

Die diesjährige Sieger-Allee befindet sich an an geschichtsträchtiger Stelle: Der Park des Landschaftsverbandes Rheinland in Xanten beherbergt die Überreste der römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana. In der Antike war die nun prämierte Allee eine Hauptachse der Stadt. „Es ist toll, dass die Bäume in diesem Park die Säulen der überdachten Kolonnaden über den Gehwegen von einst präsentieren und den Alleen damit eine weitere Bedeutung hinzukommt“, erklärte BUND-Fachfrau Katharina Dujesiefken.

Anlass des Wettbewerbs ist der „Tag der Allee“ am 20. Oktober. Der Fotowettbewerb 2024 stand unter dem Motto „Alleen in unseren Städten und Dörfern“. Mit dem Wettbewerb will der BUND den Angaben zufolge auf die deutschlandweite Gefährdung von Alleenbäumen aufmerksam machen.