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Westfalen-Lippe: Weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung in Klinik

Die Zahl der Krankenhausaufenthalte von Kindern und Jugendlichen wegen Alkoholvergiftung ist 2024 weiter gesunken. So wurden im vergangenen Jahr insgesamt 319 junge Menschen im Alter von zwölf bis 20 Jahren wegen Rauschtrinkens in eine Klinik eingeliefert, wie eine am Dienstag in Dortmund veröffentlichte aktuelle Auswertung der Krankenkasse AOK NordWest ergab. Im Jahr 2023 seien es noch 338 Fälle gewesen, zehn Jahre davor 931 Fälle.

Ein Rückgang exzessiven Alkoholmissbrauchs sei vor allem bei den 17- und 18-Jährigen zu beobachten, hieß es. In dieser Altersgruppe sei 2024 die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen akutem Alkoholrausch im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent zurückgegangen. Entwarnung gibt es aber nicht: Bei den 15- bis 16-Jährigen sind demnach die Klinikaufenthalte durch Rauschtrinken um 15 Prozent gestiegen.

AOK-Chef Tom Ackermann warnte davor, dass Alkoholkonsum zu langfristigen Gesundheitsschäden mit negativen Auswirkungen auch auf die schulische und berufliche Ausbildung führen kann und die Gefahr erhöht, später abhängig zu werden. „Daher ist es wichtig, dass Jugendliche mit Alkohol verantwortungsvoll umgehen“, betonte er. Das Verhalten von Eltern, Trainern und anderen Bezugspersonen spiele hier eine große Rolle. „Wenn im nahen Umfeld der Konsum alkoholfreier Getränke als normal angesehen wird, übernehmen Kinder und Jugendliche dieses Verhalten oft.“