Westfälische Kirche: Kein Platz für menschenfeindliche Positionen

Vorbehaltlos dem christlichen Menschenbild verpflichtet: Fremdenfeindliche Positionen sind für die Evangelische Kirche von Westfalen nicht vereinbar mit einer Mitarbeit bei Kirche und Diakonie.

Ulf Schlüter ist Theologischer Vizepräsident  der westfälischen Kirche
Ulf Schlüter ist Theologischer Vizepräsident der westfälischen Kircheepd-bild / Detlef Heese

Fremdenfeindliche und antisemitische Positionen sind für die Evangelische Kirche von Westfalen nicht vereinbar mit einer Mitarbeit bei Kirche und Diakonie. Alle Menschen müssten die „uneingeschränkte Achtung der eigenen Würde und eine ihr entsprechende Haltung“ zu Recht erwarten können, erklärte die Landeskirche  in Bielefeld. Kirche und Diakonie seien vorbehaltlos dem christlichen Menschenbild verpflichtet, erklärte der Theologische Vizepräsident Ulf Schlüter. „Sie achten unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter und allen individuellen Merkmalen die Würde eines jeden Menschen.“

Die westfälische Kirchenleitung unterstütze ausdrücklich Aussagen von Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch, der auf die Unvereinbarkeit von diakonischer Arbeit mit Herabwürdigungen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit hingewiesen habe. Schuch hatte Ende April in einem Zeitungsinterview gesagt, AfD-Parteigänger, die sich menschenfeindlich äußern, sollten nicht bei Einrichtungen der evangelischen Wohlfahrt arbeiten.

Die im Grundgesetz festgestellte Unantastbarkeit der Menschenwürde sei in besonderer Weise oberste Maxime der kirchlichen und diakonischen Arbeit, unterstrich Schlüter. Kirche und Diakonie erwarteten deshalb zu Recht von allen ihren Mitarbeitenden diese vom christlichen Menschenbild geprägte Haltung. Die Orientierung am christlichen Menschenbild und am Grundsatz der ungeteilten Menschenwürde müsse im Alltag der kirchlich-diakonischen Einrichtungen von allen Mitarbeitenden aktiv getragen und mit Leben gefüllt werden.