Im Dortmunder Museum Ostwall sind ab Freitag Werke des israelischen Multimediakünstlers Dani Gal zu sehen. In seinen Arbeiten setze er sich mit geschichtlichen Ereignissen auseinander und wie sie in Medien vermittelt werden, erklärte das Museum im Dortmunder U. Dabei gehe es etwa um Auswahl- und Ausschlussmechanismen. In der bis zum 16. Juni gezeigten Schau „Lautfiguren“ sind den Angaben zufolge auch zwei Arbeiten erstmals öffentlich zu sehen.
Gal setze sich mit dem Spannungsverhältnis von individuellen und kollektiven Erfahrungen, offiziellen Narrativen sowie dem Erinnern und Repräsentieren von prägenden Momenten in den Medien auseinander, hieß es. Für das Werk des in Berlin lebenden Künstlers spielten insbesondere auch postkoloniale sowie Post-Holocaust-Diskurse eine Rolle. Gal arbeite mit intensiven Archivrecherchen, die er in filmische Reenactments, Klangkompositionen und andere interdisziplinäre Arbeiten einfließen lasse.
Gal wurde 1975 in Jerusalem geboren. Er studierte Kunst in Jerusalem, Frankfurt am Main und New York. Seine Filme und Installationen wurden etwa auf der 54. Biennale von Venedig, der Istanbul Biennale, der documenta 14 in Kassel, im New Yorker New Museum, in der Kunsthalle St. Gallen und im Pariser Centre Pompidou gezeigt.