Das Städtische Museum Braunschweig erhält 272 Radierungen und 15 Aquarelle des jüdischen Künstlers Paul Eliasberg (1907-1983). Zu dem Konvolut aus dem Nachlass des Künstlers gehören auch 28 Druckgrafiken und fünf Zeichnungen anderer Künstler, wie das Museum am Montag mitteilte. Die Tochter des Künstlers habe die Werke dem Museum geschenkt.
Paul Eliasberg wurde den Angaben zufolge als Sohn des russisch-jüdischen Autors und Übersetzers Alexander Eliasberg 1907 in München geboren. In den 1920er-Jahren ging er zunächst nach Berlin und emigrierte 1926 nach Paris. Dort war er Schüler an der Académie Ranson und später Meisterschüler des Malers Roger Bissière. Während der deutschen Besatzung lebte Eliasberg mit seiner Frau und Tochter in Südfrankreich, wo er sich der französischen Widerstandsbewegung anschloss.
Die Verbindung zu Braunschweig kam laut einem Stadtsprecher dadurch zustande, dass 1967 die Federzeichnung „Ebro II“ (1961) für das Museum erworben wurde. So sei ein Kontakt zwischen der Familie des Künstlers und dem Museum entstanden, der bis heute anhalte. Durch die Schenkung der Tochter habe das Museum die Sammlung seiner Werke erheblich erweitert.
Die variantenreichen Radierungen erinnern den Angaben zufolge an Arbeiten von Paul Klee, James Ensor und James McNeill Whistler, hieß es. Zu den Hauptmotiven zählten neben Kathedralen auch die Stadt Venedig und die griechischen Inseln.