Ein neues Rezept, eine Überweisung, ein Termin, akute Beschwerden: Die Gründe, beim Arzt anzurufen, sind vielfältig. Wer dies ohne Erfolg immer wieder versucht, fühlt sich frustriert. Diese Verhaltenstipps können helfen.
Eine Erfahrung, die vermutlich jeder kennt: Beim Haus- oder Facharzt geht niemand ans Telefon. Wer mobil ist, entscheidet sich in solchen Fällen oft, die Praxis spontan aufzusuchen, um das Anliegen persönlich zu klären – was aber bei eingeschränkter Mobilität nicht möglich ist. Die Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, Regina Görner, empfiehlt in solchen Fällen folgendes:
“Man sollte es nicht in sich reinfressen, wenn man darüber frustriert ist, dass die telefonische Terminvergabe nicht klappt”, sagt Görner. Stattdessen empfiehlt sie, es dem Arzt beim nächsten Besuch rückzumelden. “Der Arzt hat das so entschieden, und er kann das auch anders entscheiden”, stellt sie klar.
Damit sich politisch etwas ändert und die Belange von älteren Menschen stärker berücksichtigt werden, solle man das Problem den Bundestagskandidaten des eigenen Wahlkreises mitteilen, rät Görner. Auch die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes ist für solche Fälle zuständig.
– Wer dringend einen Termin benötigt, sollte aich nicht scheuen, Verwandte, Freunde oder Nachbarn zu fragen, ob sie bei einer Online-Buchung helfen können. Das gilt vor allem dann, falls man sich selbst im Netz nicht zu Hause fühlt oder keinen Internetanschluss hat.
– Telefonisch rund um die Uhr besetzt ist der kassenärztliche Notdienst unter der Nummer 116-117. Hier werden auch Termine beim Kassenarzt vermittelt.
In Not- und lebensbedrohlichen Fällen sollte man nicht lange versuchen, den Hausarzt zu erreichen, sondern die 112 wählen – den Notdienst.