Weniger schwerbehinderte Menschen in Sachsen-Anhalt

Zum Jahresende 2023 haben rund 161.000 Menschen in Sachsen-Anhalt einen Schwerbehindertenausweis besessen. Wie das Statistische Landesamt am Freitag in Halle mitteilte, war dies der dritte Rückgang der Empfängerzahlen in Folge. Im Vergleich zu 2021 waren es über 13.000 Menschen weniger – ein Rückgang um rund acht Prozent.

Knapp jeder Fünfte bekam den Angaben zufolge den höchsten Grad der Behinderung – also 100 Prozent – zugesprochen. Die Antragstellung sei auf eigenen Wunsch erfolgt. Als schwerbehindert gelten Menschen, die mindestens einen Grad der Behinderung von 50 Prozent besitzen.

Über drei Viertel der schwerbehinderten Menschen – rund 124.000 Personen – waren laut Statistik älter als 55 Jahre, mehr als die Hälfte war über 65. Damit sank ihr Anteil im Vergleich zur Vorerhebung leicht. Knapp drei Prozent der beeinträchtigten Personen waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Häufigste Art der Erkrankung waren – im Hinblick auf die jeweils schwerste Behinderung – Beeinträchtigungen der Funktion von inneren Organen. Davon waren rund 30 Prozent der Schwerbehinderten betroffen. Knapp 27 Prozent litten etwa an einer Querschnittslähmung, geistig-seelischen Behinderungen oder Suchtkrankheiten.

Bei knapp jedem Zehnten war der Verlust oder die Beeinträchtigung von Gliedmaßen Ursache der Behinderung. Sprach- oder Hörschäden, Sehstörungen und Blindheit waren ebenfalls bei knapp zehn Prozent der Betroffenen die Ursache. Ebenfalls rund jeder Zehnte der behinderten Menschen hatten Störungen der geistigen Entwicklung, beispielsweise Lernbehinderungen oder eine geistige Behinderung.