Weniger Menschen wegen Diabetes behandelt

In Sachsen-Anhalt wurden im vergangenen Jahr deutlich weniger Menschen wegen Diabetes in Krankenhäusern behandelt als in den Vorjahren. Wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Halle mitteilte, wurden 2023 insgesamt 5.775 Menschen wegen Diabetes mellitus in Krankenhäusern medizinisch versorgt. Gegenüber dem Vorjahr seien das rund 200 Personen weniger gewesen. Im Vergleich zu 2013 seien es sogar über 2.500 Menschen weniger, hieß es.

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die allgemein als Zuckerkrankheit bezeichnet wird. Diabetes mellitus Typ 1 war den Angaben zufolge für 984 Patienten Grund des Klinikaufenthalts, 537 Männer und 447 Frauen. Darunter befanden sich laut Statistik 265 Kinder unter 15 Jahren und 137 Personen, die 65 Jahre oder älter waren. Typ-1-Diabetes beginnt demnach meist in der Jugend und entstehe durch die Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Dies führe üblicherweise zu absolutem Insulinmangel.

Der weit überwiegende Teil der Patienten – insgesamt rund 4.600 – seien wegen Diabetes mellitus Typ 2 behandelt worden, darunter gut 62 Prozent Männer. Dieser Diabetestyp habe nur sechs Kinder betroffen, aber mehr als 3.200 Personen über 65 Jahre, hieß es. Als Ursache für Typ-2-Diabetes seien vor allem Lebensweise und Ernährungsgewohnheiten verantwortlich. Nach Angaben der Deutschen Diabetes-Hilfe können insbesondere gesunde Ernährung, eine Reduktion des Gewichts und viel Bewegung dazu beitragen, die Stoffwechsellage wieder zu verbessern.