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Weniger Leistungen für Asylbewerber ausgezahlt

In Sachsen-Anhalt erhielten im vergangenen Jahr weniger Menschen Leistungen für Asylbewerber. Wie das Statistische Landesamt am Montag in Halle mitteilte, wurden zum Stichtag 31. Dezember 2024 Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz an 11.485 Personen ausgezahlt. Das waren 1.530 Menschen weniger als im Jahr zuvor und ein Rückgang um rund zwölf Prozent.

Knapp 10.900 Personen erhielten demnach Grundleistungen. Dazu zählen etwa Leistungen zur Deckung des Bedarfs an Ernährung, Unterkunft, Heizung, Kleidung, Gesundheitspflege und Gebrauchs- und Verbrauchsgüter des Haushaltes. Auch Leistungen zur Deckung persönlicher Bedürfnisse des täglichen Lebens zählen dazu.

Der Anteil männlicher Asylbewerber ist laut Landesamt im Vergleich zu 2023 um fünf Prozentpunkte auf 7.935 Personen zurückgegangen. Bei der Zahl der Kinder und Jugendlichen gebe es einen umgekehrten Trend. Sie machten zum Jahresende 2024 mit insgesamt 2.870 Personen ein Viertel aller Grundleistungsbezieher aus. Ende 2023 lag der Anteil bei knapp 22 Prozent.

Rund 8.300 – knapp 70 Prozent – der Migranten waren den Angaben zufolge in Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Von den Regelleistungsempfängern waren laut Statistik 8.740 im Besitz einer Aufenthaltsgestattung zur Durchführung eines Asylverfahrens. 1.230 erhielten eine Duldungsbestätigung und 235 waren vollziehbar zur Ausreise verpflichtet.

Über die Hälfte der Empfänger von Grundleistungen oder Hilfen zum Lebensunterhalt lebten vor ihrer Einreise in Asien, darunter 2.725 in Syrien. 1.270 Eingereiste kamen aus Afghanistan.