Im vergangenen Jahr haben 425 Personen in Sachsen-Anhalt Blindenhilfe erhalten. Damit ist die Zahl der Empfänger im Vergleich zum Vorjahr um 25 Personen gesunken, teilte das Statistische Landesamt in Halle anlässlich des „Tages des weißen Stockes“ am Sonntag mit. Der internationale Gedenktag ist nach dem Blindenstock benannt und soll jährlich auf die besondere Situation sehbehinderter Menschen aufmerksam machen.
Rund 1,5 Millionen Euro hat die Sozialagentur Sachsen-Anhalt als überörtlicher Träger der Sozialhilfe den Angaben zufolge im Jahr 2022 an Blindenhilfe ausgezahlt. Jeweils 60 Empfänger lebten in Halle und Magdeburg. Unter den Landkreisen wohnten die meisten Empfänger (50) im Landkreis Harz und die wenigsten (zehn) im Altmarkkreis Salzwedel. Zum Jahresende 2021 besaßen demnach rund 10.700 Menschen im Land einen Schwerbehindertenausweis aufgrund von Blindheit oder Sehbehinderung. Das waren etwa sechs Prozent aller Schwerbehinderten, hieß es.
Blindenhilfe wird als Sozialleistung nach dem Zwölften Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB XII) gewährt. Daneben gewährt Sachsen-Anhalt zusätzlich ein Landesblindengeld.