In Sachsen-Anhalt waren nach Angaben der Barmer-Krankenkasse im Jahr 2022 weniger Menschen an Depressionen erkrankt als im bundesweiten Durchschnitt. Laut dem Morbiditäts- und Sozialatlas des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung lebten pro 1.000 Einwohner rund 114,2 Patienten mit einer Depression. Bundesweit waren es durchschnittlich 114,6 Personen.
Allerdings gab es dabei deutliche Unterschiede zwischen den Regionen. Im Landkreis Harz lebten den Angaben zufolge rund 127,8 Menschen pro 1.000 Einwohner mit einer Depression. In der Stadt Halle waren es rund 132 Menschen. Im Landkreis Wittenberg wurde dagegen bei etwa 84 Menschen pro 1.000 Einwohner eine Depression diagnostiziert – mehr als ein Viertel unter dem Schnitt.
Depressionen zu erkennen, sei nicht immer einfach, sagte Axel Wiedemann, Barmer-Geschäftsführer in Sachsen-Anhalt: „Hält ein emotionales Tief über mehrere Wochen oder Monate an, kann das ein Anzeichen für eine Depression sein.“
Neben Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit und Desinteresse könnten auch körperliche Symptome auftreten, hieß es. Dies seien beispielsweise Müdigkeit, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit.
Am 29. April wird nach Angaben der Barmer in Halberstadt das Figurentheaterstück „Der schwarze Hund“ aufgeführt. Damit wollen die Krankenkasse und die Paritätische Selbsthilfekontaktstelle zeigen, dass Depression eine Krankheit sei, mit der man zu leben lernen könne.