Unbekannte Länder entdecken, Meer und Sonnenschein weltweit genießen: Für viele Menschen ist eine Reise ins Ausland der Inbegriff von Urlaub. Dennoch schweiften im vergangenen Jahr etwas weniger Menschen in die Ferne.
45 Prozent der Deutschen reisen mindestens einmal im Jahr als Touristen ins Ausland. Das geht aus einer am Donnerstag in Köln veröffentlichten Umfrage des Marktforschungsinstitut YouGov hervor. 14 Prozent reisen demnach ungefähr einmal innerhalb von zwei bis drei Jahren; 6 Prozent einmal innerhalb von vier bis fünf Jahren und 17 Prozent seltener als alle fünf Jahre.
Am reisefreudigsten sind dabei die jüngeren Befragten: 54 Prozent der Millennials (zwischen 1980 und 1995 geboren) und 53 Prozent der Gen Z (zwischen 1996 und 2010 geboren) reisen laut Angaben mindestens einmal jährlich als Touristen ins Ausland.
Dabei gingen die Auslandsreisen in diesem Jahr insgesamt etwas zurück. Knapp jeder Dritte reiste demnach weniger ins Ausland als 2024. 62 Prozent reisten 2025 im Vergleich zum Vorjahr gleich viel in andere Länder; 8 Prozent reisten mehr.
Als Gründe für die leicht nachlassende Auslandsreisebereitschaft werden am häufigsten persönliche Gründe genannt, wie Familie, Arbeit oder Gesundheit (31 Prozent). Auch die steigenden Reisekosten (28 Prozent) spielen bei der Entscheidung demnach eine Rolle, etwa für Flüge oder Hotels. Fast genauso viele (27 Prozent) nennen wirtschaftliche Unsicherheit oder weniger verfügbares Einkommen als Gründe für seltenere Auslandsbesuche in diesem Jahr.
Jene Auslandstouristen, die in diesem Jahr außerhalb Deutschlands gereist sind, sind am häufigsten der Ansicht, dass sich Transportmittel (wie Flüge, Zugfahrten oder Mietwagen) verteuert haben (58 Prozent). Für 55 Prozent scheinen die Unterkünfte teurer geworden zu sein, für 53 Prozent die Lebensmittel und die Gastronomie.
Spanien (39 Prozent) und Italien (37 Prozent) erzielten die schlechtesten Werte beim Preis-Leistungs-Verhältnis. Fast vier von zehn Befragten gaben jeweils an, dass sich das Verhältnis verschlechtert habe. – Befragt wurden vom 20. Oktober bis 11. November 2025 rund 1.000 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren.