Weltsynode: Kirche soll Missbrauch verhindern
Missbrauch durch Geistliche beschäftigt die katholische Kirche in vielen Ländern. In ihrem Abschlussdokument identifiziert die Weltsynode Missbrauchsursachen und fordert mehr Kinderschutz.
Die katholische Weltsynode hat beschlossen, dass die Kirche mehr für Missbrauchsprävention tun muss. “Es ist wichtig, dass die Kirche in der ganzen Welt eine Kultur der Prävention und des Schutzes fördert und die Gemeinden zu sichereren Orten für Minderjährige und verletzliche Menschen macht”, heißt es im Abschlusstext der Synode, der am Samstagabend verabschiedet wurde. Die Missbrauchskrise habe “unsägliches und oft lang anhaltendes Leid über die Opfer und Überlebenden sowie über ihre Gemeinden gebracht”, so der Text weiter.
Als Grund für Missbrauch in der Kirche nennt der Text Klerikalismus, der als Machtausübung zum eigenen Vorteil und als Verzerrung der kirchlichen Autorität verstanden werde.
Die rund 360 Synodalen forderten ferner, den “Überlebenden von sexuellem, spirituellem, wirtschaftlichem, institutionellem, Macht- und Gewissensmissbrauch durch Mitglieder des Klerus oder Personen mit kirchlichen Ämtern mit besonderer Sorgfalt und Sensibilität” zuzuhören. Die Kirche müsse zudem ihre eigenen Versäumnisse eingestehen und sich um die Opfer kümmern. Nur so könne Heilung, Reue, Gerechtigkeit und Versöhnung geschehen.