Endlose Sandstrände machen die Cookinseln zu einem fernen Sehnsuchtsort im Pazifik. Doch der Alltag hinter der Traumkulisse ist für die Bewohner herausfordernd. Der Weltgebetstag der Frauen klärt darüber auf.
Christinnen aus 150 Ländern beteiligen sich am Freitag am Weltgebetstag der Frauen. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr die Cookinseln im Südpazifik, wie die gleichnamige Organisation mitteilte. Das Motto der Liturgie lautet “wunderbar geschaffen!”.
In den ökumenischen Gottesdiensten wird dabei auch auf die Schattenseiten im vermeintlichen Tropenparadies, das aus 15 Inseln besteht, hingewiesen. Dazu gehört laut Organisation die Unterdrückung der Maori-Kultur während der britischen Kolonialzeit.
Heute gilt die Abwanderung qualifizierter junger Menschen als große gesellschaftliche Herausforderung. Derzeit leben knapp 15.000 Menschen in dem Inselstaat, dessen Hauptwirtschaftszweige Tourismus und Fischerei sind. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation werden es im Jahr 2050 noch rund 9.300 sein. Weitere Tabuthemen in der Gesellschaft sind nach Informationen der Organisation häusliche Gewalt, versteckte Armut, Alkoholismus und Adipositas.
Die Mehrheit der Bewohner sind Protestanten (55 Prozent). 16,7 Prozent sind Katholiken. Die Cookinseln sind ein verwaltetes Territorium in freier Assoziierung mit Neuseeland.
Der Weltgebetstag der Frauen gilt als weltweit größte ökumenische Bewegung christlicher Laien und wird jährlich am ersten Freitag im März begangen. Der erste Weltgebetstag fand im Jahr 1927 statt.