Welt-Sepsis-Tag: Blutvergiftung ist dritthäufigste Todesursache

Die Barmer Krankenkasse hat anlässlich des Welt-Sepsis-Tags am 13. September auf die hohe Sterblichkeitsrate infolge einer Blutvergiftung hingewiesen.

Die Barmer Krankenkasse hat anlässlich des Welt-Sepsis-Tags am 13. September auf die hohe Sterblichkeitsrate infolge einer Blutvergiftung hingewiesen. Eine Sepsis sei die dritthäufigste Todesursache, wie die Krankenkasse am Montag mitteilte. Nach einer Studie der Barmer hatten im Jahr 2021 gut zwei von 1.000 Menschen in Hamburg eine Blutvergiftung. In Deutschland kommt es jährlich zu mehr als 280.000 Blutvergiftungen. Etwa 30 Prozent der Betroffenen sterben daran.

Vor allem Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, Säuglinge und Ältere seien anfällig für eine Blutvergiftung. „Wer zur Risikogruppe gehört, sollte sich gegen Pneumokokken und Meningokokken impfen lassen. Denn das sind häufige Erreger“, sagte Barmer-Landesgeschäftsführerin Susanne Klein. Es sei aber nicht möglich, sich durch eine Impfung grundsätzlich vor einer Sepsis zu schützen.

„Eine Sepsis ist immer ein Notfall. Unbehandelt endet sie tödlich, weil das gesamte Immunsystem zusammenbricht und die Organe versagen“, so Klein. Allerdings würden die ersten Anzeichen einer Sepsis oft nicht als solche erkannt. Dazu zählten eine schnelle und flache Atmung, Fieber, Schüttelfrost, niedriger Blutdruck und ein beeinträchtigtes Bewusstsein. Ein roter Strich auf der Haut sei dagegen kein eindeutiges Anzeichen für eine Blutvergiftung.

Die Auslöser seien in den meisten Fällen Bakterien, seltener Viren, Pilze oder Einzeller. Eine kleine Schnittverletzung oder aufgekratzte Mückenstiche könnten ebenso zu einer Sepsis führen wie eine Lungenentzündung.