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Wie steht es denn nun um die Ökumene? Diese Frage muss man sich stellen; vor allem im Blick auf das Verhältnis Evangelisch – Katholisch. Auf eine Phase der Hoffnung folgte bittere Enttäuschung. In Deutschland hatten sich die Dinge gut entwickelt. Die Spitzen der beiden Kirchen haben ein hervorragendes Verhältnis zueinander. Dann aber: Enttäuschung. Weil Papst Franziskus als Oberschiedsrichter der Katholiken bei der Frage nach dem gemeinsamen Abendmahl die Notbremse gezogen hat. Ausgerechnet jener Papst, der selbst so viel Hoffnung geweckt hatte.

Aber es hilft nichts: Zur Ökumene gibt es keine Alternative. Auf der einen Seite steht die kirchliche Lehre, offenbar eine fast unüberwindbare Barriere. Auf der anderen Seite aber die Herausforderungen, denen sich die Kirchen gemeinsam stellen müssen, weltweit: Die Reichen werden immer reicher. Die Armen immer mehr an den Rand gedrückt. Kriege, Flucht. Moralische, geistliche Orientierungslosigkeit. Schon allein deshalb müssen die Kirchen den Schulterschluss suchen.