Ein männlicher Luchs namens Martin ist am Freitag im Nordschwarzwald freigelassen worden. Er soll die kleine, aber wachsende Luchspopulation in Baden-Württemberg stärken, wie das Ministerium für Ländlichen Raum am Freitag in Stuttgart mitteilte. Martin ist das achte Tier in der Region und Teil eines Projekts, das die einst heimische Raubkatze wieder dauerhaft ansiedeln will.
Der neue Luchs soll den Angaben zufolge vor allem die genetische Vielfalt der Gruppe verbessern und für Nachwuchs sorgen. Bislang lebten sieben Luchse im Schwarzwald: die Ende 2024 ausgewilderte Luchsin Verena mit dem Kuder Reinhold sowie fünf weitere männliche Tiere, die zugewandert sind.
Der Kuder Martin wurde im Juni vergangenen Jahres im Tiergarten Nürnberg geboren. Seit März bereitete ihn der Zoo Karlsruhe in einem speziellen Gehege auf sein Leben in der Wildnis vor, mit möglichst geringem Kontakt zum Menschen. Vor seiner Freilassung statteten ihn Experten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt mit einem Sender aus. Dieser erlaubt es, seine Bewegungen zu verfolgen und sein Verhalten wissenschaftlich zu studieren.
Die Auswilderung ist Teil des Projekts „Luchs Baden-Württemberg“. Bis Ende 2027 sollen insgesamt rund zehn Luchse ausgewildert werden, die meisten davon weiblich. (1831/25.07.2025)