Weitere Exponate für Wuppertaler Gedenkort Kemna gesucht
Der evangelische Kirchenkreis Wuppertal benötigt weitere Exponate für den „Gedenk- und Lernort ehemaliges KZ Kemna“. Für die geplante Dauerausstellung würden Fotos, Parteiabzeichen, Plakate, private Aufzeichnungen oder andere Erinnerungsstücke gesucht, die mit der regionalen Geschichte der Arbeiterbewegung und dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu tun hätten, erklärte der Kirchenkreis am Donnerstag. Die Originale könnten als Leihgaben oder in digitalisierter Form zur Verfügung gestellt werden.
Bei dem „Lern- und Gedenkort Konzentrationslager Kemna“ handelt es sich um ein frühes Konzentrationslager, das kurz nach dem Beginn der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entstanden war. Von Juli 1933 bis Januar 1934 war in der ehemaligen Putzwollfabrik an der Beyenburger Straße das Konzentrationslager Kemna untergebracht. Dort waren bis zu 3.000 politische Häftlinge aus dem Bergischen Land und aus dem Ruhrgebiet unter teilweise katastrophalen Bedingungen inhaftiert.
2019 hatte der Gesamtverband evangelischer Gemeinden im Kirchenkreis Wuppertal das Gelände erworben und entwickelt seither die bauliche und inhaltliche Konzeption für eine Lern- und Gedenkstätte. Unter anderem soll eine Dauerausstellung entstehen, die an die Geschichte der Arbeiterbewegung, den Widerstand gegen den Nationalsozialismus und die Schicksale der Menschen erinnert, die im KZ Kemna inhaftiert waren.
Die Bergischen Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid unterstützen den Aufbau des Gedenkortes, der nicht nur ein Ort des Erinnerns, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs werden soll. Auch das Außengelände, einschließlich des Zugangs zum Wupper-Ufer und zum Mahnmal, soll in das Konzept integriert werden.