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Weitere Bauarbeiten am Naumburger “Zentrum Welterbe”

Für das neue Besucherzentrum in der ehemaligen Bischofskurie am Naumburger Dom startet ein weiterer Bauabschnitt. Wie die Vereinigten Domstifter am Donnerstag in Naumburg mitteilten, werden Stahlstützen mit einem Kran an mehreren Stellen senkrecht in das Gebäude eingebracht, um die Statik des historischen Gebäudes zu sichern.

Später sollen den Angaben zufolge Stahlträger waagerecht in das Gebäude eingeschoben werden. Wenn die Stützen mit den Stahlträgern verbunden seien, könnten alle Decken des Hauses an dieser Konstruktion aufgehängt werden, hieß es.

In dem ehemaligen Kuriengebäude aus dem 16. Jahrhundert entsteht seit letztem Jahr das „Zentrum Welterbe“, ein Besucher- und Tagungszentrum. Geplant ist laut Domstifter eine zentrale Anlaufstelle für Touristen. Neben einem Informationszentrum für den Naumburger Dom, der seit 2018 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, soll sich auch die Kulturlandschaft Saale-Unstrut in dem Gebäude präsentieren. Neben Tagungs- und Veranstaltungsräumen ist demnach eine mehrsprachige Dauerausstellung geplant. Auch die historische Gartenanlage soll wiederhergestellt werden und öffentlich zugänglich sein, hieß es.

Die Bischofskurie mit romanischem Wohnturm und Kuriengarten ist den Angaben zufolge neben Dom und Ägidienkapelle das wertvollste Ensemble am Domplatz. Das palaisartige Haupthaus wurde unter dem letzten katholischen Bischof Julius von Pflug (1499-1564) im Renaissance-Stil errichtet. Zuletzt wurde es insbesondere für medizinische Einrichtungen genutzt.