Weinlese 2023: Trotz Schwierigkeiten gute Ernte erwartet

Das Statistische Landesamt erwartet in Baden-Württemberg in etwa eine Weinernte wie im Vorjahr. Mit rund 2,3 Millionen Hektolitern Weinmost werde das mehrjährige Mittel der Jahre 2017 bis 2022 voraussichtlich um elf Prozent überstiegen, teilte das Statistische Landesamt am Montag in Stuttgart mit. Das Jahr 2023 sei auch im Weinbau von mehreren Problemen geprägt gewesen: Auf eine lange Trockenperiode im Frühjahr folgte später anhaltender Regen bei hohen Temperaturen. Dies sorgte für mehr Krankheiten und verstärkten Schädlingsbefall, viele schlechte Trauben mussten aussortiert werden.

In Baden dominieren die weißen Rebsorten mit rund 63 Prozent des Ertrags. Knapp ein Viertel der Weißmostmenge geht den Angaben zufolge auf die wichtigste Rebsorte Müller-Thurgau (201.000 Hektoliter) zurück. Auf dem zweiten und dritten Platz folgen Grauer (196.000 Hektoliter) und Weißer Burgunder (137.000 Hektoliter).

In Württemberg ist das Verhältnis in etwa umgekehrt, knapp 67 Prozent des Ertrags entfallen auf den Rotwein. Die größten Anteile daran stellen nach wie vor die Sorten Trollinger (195.000 Hektoliter) und Lemberger (164.000 Hektoliter). Beim Weißmost aus Württemberg sind die Schätzungen am positivsten, bei ihm dürfte die Erntemenge des Vorjahres um fast 30 Prozent und das mehrjährige Mittel um etwa 38  Prozent überschritten werden. Davon entfällt über die Hälfte auf den Weißen Riesling, mit erwarteten 188.000 Hektolitern.

Bei den Angaben handelt es sich um vorläufige Zahlen aus der Ernteberichterstattung vom September 2023. Die endgültige Schätzung liegt im November vor. (2394/09.10.2023)