Webvideo-Reihe von jungen Flüchtlingen klärt auf

Eine Reihe kurzer Internet-Videos von jungen Flüchtlingen soll über Schwierigkeiten des Ankommens in Deutschland aufklären und Verständnis schaffen. Die acht Videos unter dem Titel „angekommen“ werden begleitend zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus auf den Instagram- und Tiktok-Kanälen der Bildungsstätte Anne Frank ausgespielt, wie die Bildungsstätte in Frankfurt am Main am Mittwoch mitteilte. Die Reihe „angekommen“ wurde im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung produziert.

In den Videos geht es in Interviews oder gespielten Szenen um Rassismus in der Schule, die Hürden der Bürokratie, posttraumatische Belastungen oder die Frage nach dem Zuhause. Die Webvideoreihe solle insbesondere junge Menschen dafür sensibilisieren, was es für Gleichaltrige bedeutet, nach einer Flucht in Deutschland anzukommen und hier aufzuwachsen, erklärte die Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank, Deborah Schnabel. Die Gewalttaten gegen Flüchtlinge machten deutlich, dass es mehr Empathie für Menschen mit Fluchtgeschichte und solidarische Unterstützung brauche.

„Damit wollen wir als Bildungsstätte auch ein Gegengewicht setzen zu der Flut an menschen- und demokratiefeindlichen Inhalten, die insbesondere auf Tiktok zu einem ernsten Problem geworden sind“, sagte Schnabel. Rechtsextreme Akteure nutzten die Plattform besonders stark und setzen damit die politische Agenda für Erstwählerinnen und Erstwähler, für die Tiktok zum Informationsmedium Nummer geworden sei.