Was Martin Luther mit Udo Lindenberg verbindet

Der Reformator und der Musiker haben nicht nur die Sprachkünste gemeinsam, findet der Theologe Uwe Birnstein. In einem Gottesdienst am Reformationstag will er darüber sprechen.

Keine Panik, Udo!
Keine Panik, Udo!Uwe Lewandowski / epd

Bremen. Der Reformator Martin Luther und der Rockmusiker Udo Lindenberg sind Seelengefährten: Davon ist der Münchner Theologe und Publizist Uwe Birnstein überzeugt. „Nicht nur, weil sie die derbe Sprache und die Lebenslust lieben, sondern weil sie standhaft dem Kommerz, falschen Religionen und fataler Resignation die Stirn bieten“, meint Birnstein. Zum Beweis hat er eine „panisch-theologische Matinee“ zusammengestellt, die er am Reformationstag, 31. Oktober, im Gottesdienst der Vereinigten Evangelischen Gemeinde Bremen-Neustadt präsentieren will.

Birnstein, bekennender Luther-Leser und Lindenberg-Hörer, „nimmt das Publikum mit auf eine Zeitreise durch die deutsche Pop-Kultur der vergangenen Jahrzehnte und macht verblüffende Beobachtungen jenseits des religiösen Schubladendenkens“, heißt es in der Vorschau. Der Gitarrist Werner Hucks will dazu eigene Bearbeitungen von Lindenberg-Songs spielen.

Aufs Maul geschaut

Luther und Lindenberg hätten dem Volk aufs Maul geschaut und mit ihren genialen Sprachkünsten die deutsche Seele erreicht, hält Birnstein fest und ergänzt: „Der Hoffnungslosigkeit mit einem frischgepflanzten Apfelbäumchen zu trotzen – diese Botschaft des Reformators hat sich dem erfolgreichen wie lebens-krisendurchrüttelten Rocksänger tief ins Herz geprägt.“

WAS: „Luther & Lindenberg – eine panisch-theologische Matinee mit Uwe Birnstein und Werner Hucks“
WANN: Sonntag, 31. Oktober, um 10 Uhr
WO: Zentrum der Vereinigten Evangelischen Gemeinde Bremen-Neustadt, Große Krankenstraße 11.