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“Was im Leben wichtig ist” – Gespräche mit Priester Pierre Stutz

“Wie ich der wurde, den ich mag” hat Priester und Bestsellerautor Pierre Stutz seine Autobiografie überschrieben. Nun gibt es erstmals einen Audio-Video-Podcast mit dem 70-Jährigen zu spirituellen Fragen.

Der Sankt Michaelsbund, das katholische Medienhaus in der Erzdiözese München und Freising, hat für die Fastenzeit einen Audio- und Videopodcast mit Pierre Stutz produziert. Unter dem Titel “Was im Leben wichtig ist” tauscht sich der 70-jährige Priester darin mit der jungen Moderatorin Michelle Mink über spirituelle Fragen aus. Die erste der sieben Folgen, die jeweils rund 20- bis 25 Minuten lang sind, ist bereits abrufbar. Die weiteren erscheinen bis zum 24. März jeden Fastensonntag.

Zur eigenen Mitte finden, ohne egoistisch zu werden. Beten im Alltag lernen, ohne in gedankenlose Rituale zu verfallen. Die Natur als geistige Quelle entdecken, ohne verklärte Romantik. Mit solchen und anderen Themen setzten sich die Gesprächspartner auseinander, heißt es in der Ankündigung. Abrufbar sind die Folgen auf den üblichen Podcast-Plattformen. Das gleichzeitig produzierte Videoformat findet sich auf dem Youtube-Kanal von mk-online.de.

Spiritualität habe überhaupt nichts Elitäres, meint Stutz. Das Wort komme aus dem Lateinischen und bedeute atmen. “Damit ist das automatisch für jeden Menschen gedacht”, so der Geistliche. In den Podcast-Folgen erzählt er, warum er gerne Bäume umarme und was sie ihm mitteilten, weshalb ihm Charlie Chaplin spirituelle Anstöße gebe und warum er sich immer an der Supermarktkasse bedanke. Ein besonderes Anliegen sei ihm, dass Spiritualität Stille, innere Ruhe und soziales Engagement, Kontemplation und Kampf umfasse.

Stutz gilt als einer der bekanntesten und gefragtesten geistlichen Lehrer im deutschsprachigen Raum. Seine Bücher über Spiritualität und Lebenssinn haben den Angaben zufolge mehr als eine Million Exemplare an Auflage erzielt. In seiner 2023 zu seinem 70. Geburtstag erschienen Autobiografie erzählt er von seiner Zeit als Priester, seinem Burn-out und seiner Homosexualität. In oft schwierigen Lebenslagen hätten ihn Mystikerinnen wie Hildegard von Bingen und Heilige wie Ignatius von Loyola begleitet.