Wanderausstellung über Machenschaften der DDR-Stasi

Das Bundesarchiv geht mit einer neuen Wanderausstellung „Alles Wissen Wollen. Die Stasi und ihre Dokumente“ auf Deutschlandtour. Ihre Premiere hat die Schau am 23. April am Mauer-Mahnmal im Bundestag auf Einladung der SED-Opferbeauftragten Evelyn Zupke, wie das Bundesarchiv am Dienstag in Berlin mitteilte. Dort ist sie bis zum 28. April zu sehen. Weitere Stationen sind anschließend Hannover, Koblenz, Schwerin und Kiel.

Im Mittelpunkt der Schau stünden 21 Reproduktionen von Objekten aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv. Gezeigt werde beispielsweise ein großer, handgefertigter Buchstabe „A“ (wie Ausreise) aus Alufolie und Krepp-Papier, den ein Ehepaar 1985 in ein Fenster seiner Wohnung gehängt hatte, um den Wunsch nach Ausreise aus der DDR öffentlich zu dokumentieren. Dies führte zu einer Gefängnisstrafe.

Zu sehen sei auch ein Stasi-Observationsfoto von 1986. Darauf zu erkennen sei einer der Beteiligten des Terroranschlags auf die West-Berliner Diskothek „La Belle“ im April 1986 beim Betreten der libyschen Botschaft in Ost-Berlin. Ein weiteres Exponat sei eine Stasi-Planungskarte vom Treffen Bundeskanzler Helmut Schmidts und DDR-Staats- und Parteichef Erich Honeckers in Güstrow 1981.

Die neue Ausstellung ist als vor Ort- und zugleich Online-Angebot konzipiert, hieß es. Auf den Ausstellungsvitrinen seien neben Kurztexten QR-Codes, die zur Internetseite www.alles-wissen-wollen.de führen. Hier fänden die Besucherinnen und Besucher Hintergrundinformationen mit knapp 400 Dokumenten, Fotos, Audios und Filmen.