Der Klimawandel belastet Bayerns Wälder: Im dritten Jahr in Folge sei der Gesundheitszustand der Bäume angespannt, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) bei der Vorstellung des Waldzustandsbericht 2025 laut Mitteilung am Mittwoch in München. Fehlende Niederschläge im Frühjahr und hohe Temperaturen im Sommer hätten die Wälder weiter unter Druck gebracht. „Wir dürfen jetzt keine Zeit verlieren. Der Aufbau zukunftsfähiger, stabiler Mischwälder hat höchste Priorität“, betonte sie.
Während sich der Zustand der Laubbäume leicht erholt habe, verschlechterte sich der Zustand der Nadelbäume erneut. Am stärksten betroffen sei die Kiefer mit einem mittleren Nadelverlust von 34,2 Prozent (Vorjahr 32,3 Prozent), hieß es. Ein vermehrter Befall durch Misteln, die den Bäumen Wasser entziehen, verschärfe die Situation: 36 Prozent aller untersuchten Kiefern seien betroffen, in Mittelfranken sogar rund 61 Prozent.
Auch Fichte und Tanne weisen demnach einen höheren Nadelverlust im Vergleich zum Vorjahr auf. Er liege bei knapp unter 25 Prozent. Lediglich die Buche verzeichne eine leichte Verbesserung beim Blattverlust mit 22,2 Prozent. Die Eiche blieb im Vergleich zum Vorjahr bei 25,1 Prozent Blattverlust „nahezu stabil“. Auch ein Eschentrieb-Sterben von 49,1 Prozent beklagt der Zustandsbericht.
Bayerns Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer arbeiteten „mit großem Einsatz“ am Aufbau und Erhalt zukunftsfähiger Wälder, hieß es weiter. Allein im vergangenen Jahr hätten die Waldbesitzer mit Unterstützung der Forstverwaltungen gut zehn Millionen Zukunftsbäume gepflanzt. Dabei würden die Wälder vor allem verjüngt und Mischwälder angepflanzt. (3970/17.12.2025)