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Waldumbau: Mehr als neun von zehn Bäumen wachsen an

Von den seit 2015 im Landeswald 10,5 Millionen aufgeforsteten Bäumen in Thüringen sind weit über 90 Prozent erfolgreich angewachsen. Insgesamt mussten die Waldarbeiter während der vergangenen zehn Jahre nur knapp 750.000 Nachbesserungen und Wiederholungspflanzungen durchführen, sagte der Sprecher von Thüringenforst, Holger Sproßmann, am Donnerstag auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). Angesichts von zum Teil extrem trockenen Jahren zwischen 2018 und 2022 sei das eine ausgesprochen positive Entwicklung.

Gepflanzt wurden Sproßmann zufolge vor allem Eichen. Mit 3,5 Millionen Stück habe diese Art deutlich vor Douglasien und Weißtannen (je 1,4 Millionen Stück) gelegen. In geringerem Umfang seien Buchen, Lärchen und auch Fichten gesetzt worden. Hinzu komme ein aus 800.000 Pflanzen bestehender Mix von Edellaubhölzern wie Ulmenarten, Speierlinge, Mehl- und Elsbeeren sowie Hainbuchen.

Den Angaben zufolge ist erkennbar, dass der Anteil heimischer Laubholzarten in Thüringens Wäldern künftig vor allem in Form klimastabiler Mischbestände zunehmen wird. Die Fichte werde als Verlierer des Klimawandels vor allem in den niederschlagsreichen und eher kühlen Mittelgebirgslagen bestehen bleiben. Hier habe sie gemeinsam mit Buche und Weißtanne eine Zukunft.

Neben erheblichen finanziellen Ressourcen in Höhe von 9,5 Millionen Euro jährlich, die für eine Fortführung des Waldumbaus vonnöten sind, bleibt laut Sproßmann die Jagdfrage von zentraler Bedeutung. Nur bei verträglichen Wilddichten, insbesondere bei Reh- und Rotwild, sei der Waldumbau langfristig von Erfolg gekrönt.