Waldsiedlung Zehlendorf auf Vorschlagliste für Unesco-Welterbe

Die Waldsiedlung Zehlendorf in Berlin ist am Montag auf die deutsche Vorschlagliste zum Unesco-Welterbe aufgenommen worden. Das hat die Kulturministerkonferenz in einer Sondersitzung beschlossen. Insgesamt enthält die künftige deutsche Anmeldeliste für die Unesco-Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt (Tentativliste) sieben neue Nominierungen.

Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) begrüßte die Entscheidung. Die farbenfrohe Waldsiedlung, auch Papageiensiedlung genannt, solle als eine Erweiterung der bereits seit dem Jahr 2008 bestehenden Welterbestätte „Sechs Siedlungen der Berliner Moderne“ eingetragen werden, erklärte Chialo. Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) betonte, die Waldsiedlung sei ein herausragendes Beispiel für den sozialen Wohnungsbau, der durch seinen wegweisenden Symbolcharakter auch heute noch inspiriere.

Die ebenfalls vom Land Berlin auf die Vorschlagsliste eingereichten Gebiete der Karl-Marx-Allee in Ost-Berlin und der Interbau 1957 setzten sich dagegen nicht durch. Berlins Landeskonservator Christoph Rauhut sagte, er bedauere zutiefst, dass die Einzigartigkeit dieser Ensembles nicht erkannt wurde. „Für mich steht die herausragende Bedeutung dieser Denkmale außer Frage“, sagte Rauhut: „Ich hoffe, dass wir für die Zukunft einen Weg zu finden, wie wir gemeinsam diesen bedeutsamen Gebieten der Berliner Baugeschichte zu einer dies würdigenden Anerkennung verhelfen können.“

Unter den Neunominierungen sind auch das Grüne Band für die ehemalige innerdeutsche Grenze und der Münchner Olympiapark.