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Waldbrände in Spanien sorgen für beispiellose Emissionen

Großfeuer auf der Iberischen Halbinsel zwingen Menschen zur Flucht und verursachen immense Schäden. Die Folgen reichen bis in die Atmosphäre: Noch nie wurde in Spanien ein so hoher CO2-Ausstoß durch Wildfeuer gemessen.

Die Waldbrände in Spanien verursachen den größten je verzeichneten Ausstoß an Kohlendioxid. Lag die Summe der Emissionen durch Wildfeuer Anfang August noch unter dem jährlichen Durchschnitt, so stieg sie binnen einer Woche auf den mit Abstand höchsten Wert, wie der EU-Klimadienst Copernicus am Dienstag mitteilte. Die Daten werden seit 2003 dokumentiert.

Auch die Feinstaubkonzentration auf der Iberischen Halbinsel stieg bedenklich. Noch Hunderte von Kilometern von Bränden entfernt liege die Belastung durch Schadstoffe deutlich über den Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation WHO, meldete Copernicus.

Laut einer Grafik des Atmosphären-Beobachtungsdienstes von Copernicus kumulierte sich das seit Jahresbeginn durch Wildfeuer in Spanien freigesetzte CO2 auf über 5 Millionen Tonnen – mit einer Verfünffachung binnen weniger Tage. Im Durchschnitt von 2003 bis 2024 waren es etwa 1,7 Millionen Tonnen in einem ganzen Jahr.

Mehrere Regionen im Nordwesten Spaniens, darunter Castilla y León, Galicien, Asturien und Extremadura, sind von den jüngsten Waldbränden schwer betroffen. Auch im benachbarten Portugal und in Frankreich entwickelten sich Großfeuer. Der Rauch von der Iberischen Halbinsel breitete sich laut Copernicus über Frankreich und Großbritannien bis nach Skandinavien aus.