Wahlen in Senegal verschoben – Streit um Kandidatenliste

Im Senegal wird die für den 25. Februar geplante Präsidentenwahl verschoben. Am Samstagnachmittag unterzeichnete Präsident Macky Sall dazu ein Dekret und gab die Entscheidung in einer Fernsehansprache bekannt. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

Grund für die Verschiebung ist der Streit über die Liste der Kandidaten. So hatte es Kritik gegeben, dass Oppositionspolitiker Ousmane Sonko, der aktuell im Gefängnis sitzt, nicht zugelassen wurde. Auch die Kandidatur von Karim Wade, Sohn des einstigen Präsidenten, wurde nicht genehmigt. Wade kündigte an, wegen seiner Nichtzulassung notfalls vor den Gerichtshof der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS zu ziehen.

Dennoch kommt die Verschiebung überraschend. Unmittelbar nach Salls Fernsehansprache rief die US-Botschaft zur Vorsicht auf. Es könne zu Protesten kommen.