Vor dem Hamburger Michel: Ausstellung gegen die Todesstrafe
Mit einer symbolischen Sarg-Ausstellung auf dem Kirchplatz vor der Hamburger Hauptkirche St- Michaelis soll am 13. Oktober (11 bis 17 Uhr) ein Zeichen gegen die Todesstrafe gesetzt werden. Amnesty International Hamburg wolle damit in Kooperation mit der Hauptkirche St. Michaelis und der Initiative gegen die Todesstrafe das Bewusstsein für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe stärken, teilte Amnesty International mit. Symbolisch aufgebaut werden sollen Särge mit den Flaggen der Länder, die weiterhin die Todesstrafe anwenden, hieß es. Besuchende könnten sich über die Situation in diesen Ländern informieren und erfahren, wie sie sich selbst gegen die Todesstrafe engagieren können.
Dem neuesten Amnesty-Bericht zur Todesstrafe zufolge ist die Zahl der Hinrichtungen „weltweit besorgniserregend hoch“, hieß es. Im Jahr 2023 hätten 16 Länder Hinrichtungen vorgenommen, darunter China, der Iran, Saudi-Arabien und die USA. Insgesamt seien mindestens 883 Hinrichtungen dokumentiert worden, ein Anstieg von 270 exekutierten Menschen gegenüber dem Vorjahr. Besonders alarmierend sei, dass die Zahl der Hinrichtungen im Iran um 48 Prozent deutlich zugenommen habe. In den Zahlen nicht enthalten seeien die Hinrichtungen aus der Volksrepublik China, „wo wahrscheinlich mehrere Tausend Menschen exekutiert wurden“, erklärte Amnesty International.