Vor Aids-Konferenz: Ministerin Gerlach wirbt für mehr Schutz vor HIV
Vor der Welt-Aids-Konferenz in München wirbt Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) für mehr Prävention im Kampf gegen das HI-Virus. Je früher eine Infektion erkannt werde, desto schneller könne mit der Behandlung begonnen werden, sagte Gerlach laut Mitteilung vom Sonntag. „Das hilft auch dabei, mögliche Infektionsketten zu unterbrechen.“ Am Montag beginnt in München die Welt-Aids-Konferenz, bei der Expertinnen und Experten aus aller Welt teilnehmen werden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) soll am Montagnachmittag eine Rede halten.
Die Zahl der HIV-Neuinfektionen sei in Bayern zuletzt wieder gestiegen, sagte Gerlach weiter. Im vergangenen Jahr hätten sich nach aktuellen Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) 280 Menschen im Freistaat mit HIV infiziert – das seien 40 mehr als im Jahr 2022. Damit sei in etwa wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Auch die Zahl der Erstdiagnosen werde laut RKI in Bayern steigen: von 540 im Jahr 2022 auf 670 im vergangenen Jahr. Die Abweichung von den Neuinfektionen erklärt sich damit, dass HIV-Diagnosen oft erst Jahre nach der Infektion gestellt würden.
Die Welt-Aids-Konferenz in München dauert bis 26. Juli. Nach Angaben der Veranstalter nehmen Wissenschaftler, Mediziner, politisch Verantwortliche und Vertreter von Selbsthilfeprojekten teil. Erwartet werden rund 15.000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt. (01/2219/21.07.2024)