Von Kirchbach ins Präsidium der Evangelischen Frauen berufen

Die ehemalige Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages und einstige Pröpstin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Friederike von Kirchbach, ist in das Präsidium der Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD) berufen worden. „Wir freuen uns, dass Friederike von Kirchbach nunmehr dem Präsidium angehört, denn ihre Expertise als Theologin, Pfarrerin und Brückenbauerin ist für die Evangelischen Frauen ein unschätzbarer Gewinn“, sagte die EFiD-Vorsitzende Angelika Weigt-Blätgen am Montag in Hannover.

Seit jeher sei die Sache der Frauen das „Herzensthema“ von Friederike von Kirchbach, „einerseits aufgrund eigener Diskriminierungserfahrungen, andererseits, weil die patriarchalen Strukturen in Kirche und Gesellschaft nach wie vor existieren“. Zu den Herausforderungen, denen sich die 1955 im sächsischen Gersdorf (Kr. Döbeln) geborene Theologin gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Präsidiums stellen werde, gehöre die Unsichtbarkeit von Frauen, hieß es. „An vielen Stellen in der Kirche sind Frauen noch immer nicht sichtbar. Das muss sich ändern“ forderte von Kirchbach.

Die evangelische Pfarrerin im Ruhestand war von 2000 bis 2005 Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages und von 2005 bis 2015 theologische Leiterin im Konsistorium der EKBO sowie Stellvertreterin des Bischofs. Seit 2007 war von Kirchbach Mitglied im Rundfunkrat beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), seit 2013 dessen Vorsitzende. Im Zuge der Affäre um die einstige RBB-Intendantin Patricia Schlesinger wegen Vetternwirtschaft und Verschwendung geriet auch das Aufsichtsgremium in die Kritik. Infolgedessen trat von Kirchbach im August 2022 von ihrem Amt zurück.