Volkstrauertag: Hamburg gedenkt der Opfer von Krieg und Gewalt

Die Hamburgische Bürgerschaft und der Hamburger Senat haben am Volkstrauertag (19. November) der Opfer von Krieg, NS-Gewaltherrschaft und Terrorismus gedacht. Die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft Carola Veit (SPD) und Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) legten am ehemaligen Arrestbunker der KZ-Gedenkstätte Neuengamme einen Kranz nieder, wie der Senat am Sonntag mitteilte. Anschließend fand eine zentrale Gedenkstunde in der Hauptkirche St. Michaelis statt.

„Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel ist die Welt eine andere. Viele Jüdinnen und Juden müssen sich in ihrem Alltag einschränken, aus Angst vor Anfeindungen und Gewalt“, sagte Veit in Neuengamme. All das passiere auch im weltoffenen Hamburg, knapp 80 Jahre nach dem Ende der Nazi-Verbrechen. Das „Nie wieder!“ sei nach dem Holocaust zum Leitgedanken geworden. Veit: „’Nie wieder‘ ist jetzt und ‚Nie wieder‘ ist hier. Wir dürfen und wir werden keinen Hass mehr dulden.“

Auch Katharina Fegebank sprach vom „unerträglichen“ Erstarken des Antisemitismus. „Für die Sicherheit von Jüdinnen und Juden weltweit einzustehen, insbesondere in Israel und hier bei uns in Deutschland, ist uns nicht nur ein tiefes inneres Bedürfnis, sondern auch unsere Pflicht“, sagte die Zweite Bürgermeisterin. Hass dürfe auf den Straßen keinen Platz finden. Fegebank: „Wir stellen uns entschieden gegen jede Form von Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus.“

Die zentralen Gedenkstunde zum Volkstrauertag wurde in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge durchgeführt.