Volks-Rock’n’Roller Gabalier: Möchte nicht jedem gefallen

Zu seinen Konzerten strömen Tausende von Fans in die großen Stadien. Dass es auch Kritik an manchen Aussagen von ihm gibt, versteht er. Seine Musik will er jedoch nicht politisch verwendet wissen.

Andreas Gabalier (39), österreichischer Musik-Star, macht es nichts aus, bisweilen anzuecken. “Ich möchte gar nicht jedem gefallen. Ich verstehe, dass es Kritiker gibt”, sagte der Künstler der “Süddeutschen Zeitung” (Mittwoch). Mit seinem Dasein und seiner Marke stehe er für etwas: “Volks-Rock’n’Roll ist Tradition, modern gelebt.” Zum Teil mache er das natürlich mit einem Augenzwinkern. Da sei auch viel Kabarett dabei: “Es ist nicht alles so ernst zu nehmen.”

Auf die Frage, ob man es als Künstler noch in der Hand habe, dass rechte Parolen auf die eigenen Songs gesungen würden, bekannte Gabalier: “Nein, glaube ich nicht.” Natürlich könne man “Stopp, nein!” sagen und klare Distanz gegenüber so einem Hass äußern. Vor allem aber könne man erklären, dass die Musik nicht politisch verwendet werden dürfe, wie er und seine Leute dies getan hätten: “Das ist mir ein großes Anliegen, dass das nicht passiert.”

Zugleich bedauerte der Sänger, wenn Medien aus Fliegen Elefanten machten. Das sei ein Social-Media-Phänomen, aber auch manche Zeitung pflege dies zu tun: “Dieses Haschen nach Klicks stellt alles infrage, was den wichtigen Journalismus ausmacht.”