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Social-Media-Nutzung: Ministerpräsident Voigt will Altersgrenze

Thüringens Regierungschef Voigt fordert ein Mindestalter von 16 Jahren für Social Media und ein Smartphone-Verbot im Grundschulunterricht – zum Schutz der Kinder und ihrer seelischen Gesundheit.

CDU-Ministerpräsident aus Thüringen, Mario Voigt
CDU-Ministerpräsident aus Thüringen, Mario VoigtImago / Political-Moments

Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) will Kinder und Jugendliche künftig vor Social Media schützen ähnlich wie vor Alkohol und Zigaretten. Angesichts der nachgewiesenen negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit brauche es eine Altersgrenze von wenigstens 16 Jahren für Social Media, sagte Voigt der Welt Online.

Der Ministerpräsident begründete seine Initiative damit, dass auf Social-Media-Kanälen Fremde auf Kinder und Jugendliche zugehen könnten. So seien Minderjährige mit Inhalten wie Brutalität und Pornos konfrontiert, mit denen sie nicht umgehen könnten. Das verändere ihren Gemütszustand. Deswegen sei es wichtig, dass sich Deutschland auf eine Altersgrenze von wenigstens 16 Jahren für die Nutzung von Social Media einstelle.

Voigt: Smartphone-Verbot an Grundschulen

Voigt kündigte zudem eine Initiative für ein Verbot von Smartphones im Unterricht an Grundschulen in Thüringen an. Er werde einen rechtlichen Vorschlag machen, dass an den Grundschulen keine Smartphones mehr in der Unterrichtszeit verwendet werden dürfen. Das bedeute aber nicht, dass Kinder künftig nicht mehr ihre Eltern nach der Schule darüber informieren dürften, dass sie abgeholt werden möchten oder dass sie auf dem Heimweg seien. Das müsse weiterhin möglich sein.

Voigt zeigte sich generell besorgt über den wachsenden Konsum der Social-Media-Nutzung von Kindern und Jugendlichen. Mittlerweile scrollten viele Jugendliche pro Tag 200 Meter mit dem Daumen auf ihrem Smartphone rum: „Die bewegen sich keine 50 Meter, aber 200 Meter auf dem Handy schaffen sie“, sagte der Regierungschef.