Die Völklinger Hütte zeigt ab Sonntag eine große Ausstellung zur Geschichte des deutschen Films von 1895 bis in die Gegenwart. Auf Großleinwänden und Monitoren können Besucher beispielhafte Ausschnitte besonderer Filme sehen und dazwischen rund 350 Exponate wie Drehbücher, Kameras, Kostüme, Plakate und Starpostkarten entdecken. “Film ist im besten Fall große Kunst, zugleich aber stets auch Spiegel der Kultur und Zeit seiner Entstehung”, erklärte Generaldirektor Ralf Beil am Donnerstag. Die Schau verbinde Ästhetik, Kultur und Geschichte.
Gezeigt werde eine Gesamtschau des deutschen Films als Spiegel Deutschlands im 20. und 21. Jahrhundert. In zehn Kapiteln spanne die Schau einen Bogen von der Pionierzeit um 1900 bis zu aktuellen Formaten und Produktionen und gehe auf die Weimarer Republik, die 1920er Jahre, die beiden Weltkriege und die Filmkultur im geteilten Deutschland ein. Die Schau stellt auch Filmschaffende aller Gewerke vor, darunter Artur Brauner, Marlene Dietrich, Robert Herlth, Hildegard Knef, Wolfgang Kohlhaase und Asta Nielsen. Dazu gibt es Einblicke in Filmstudioarbeit, Filmindustrie und Produktionsprozesse.
Ausführlich und mit zahlreichen Details geht die Schau auf Fritz Langs prägenden Film “Metropolis” von 1927 ein. In einem weiteren Teil ist ein Filmstudio aus den 1950er Jahren nachgebildet. Außer prägenden Filmen wie beispielsweise Volker Schlöndorffs “Blechtrommel” oder Rainer Werner Fassbinders “Angst essen Seele auf” können Besucher auch unbekanntere Raritäten entdecken. Zudem stellt die Schau Bezüge zwischen Filmen vor.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Kinemathek Berlin, dem Museum für Film und Fernsehen. Zur Eröffnung am Samstagabend wollen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) kommen.