Vizepräsidentin: Afrokolumbianischer Bischof ist ein Meilenstein

Witson Mosquera ist seit dem Wochenende katholischer Bischof. Er wird künftig seine unter Gewalt und Armut leidenden Heimatprovinz Choco in Kolumbien leiten.

Kolumbiens Vizepräsidentin Francia Marquez hat die Weihe von Witson Mosquera zum ersten afrokolumbianischen Bischof der katholischen Kirche in dem südamerikanischen Land als wichtigen Schritt zur Überwindung der Benachteiligung der afrokolumbianischen Bevölkerung begrüßt. “Dieser Meilenstein ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur historischen Wiedergutmachung für die afro-kolumbianischen Völker in Kolumbien und weltweit”, erklärte Marquez laut Nachrichtenmagazin “Semana” (Dienstag).

Witson Mosquera hatte am Wochenende in Cali seine Bischofsweihe erhalten und wird in Kürze das Bistum in der Provinzhauptstadt Quibdo in der Unruheregion Choco leiten. Das überwiegend von Afrokolumbianern und Indigenen bewohnte Departament an der Pazifikküste zählt zu den ärmsten Regionen im Land.

Sie wird immer wieder von Kämpfen rivalisierender linker Guerillagruppen und rechter Paramilitärs erschüttert. Die Kontrolle in der Küstenregion gilt als strategisch wichtig für den Drogenhandel. Kolumbien ist Kokainproduzent Nummer eins weltweit.