Vier Traditionen für Kulturerbe-Verzeichnis gemeldet

Thüringen schlägt vier weitere Traditionen für das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes vor. Neben der „Dahlientradition im Mittleren Elstertal“ und der „Deutschen Brettspielkultur“ beteilige sich der Freistaat mit dem „Töpfer- und Keramikerhandwerk in Deutschland“ und dem „Bau und Spiel der Waldzither in Thüringen und im Harz“ an der nationalen Erfassung von schützenswertem Brauchtum, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag in Erfurt mit. Die vier Nominierungen zeugten von der reichen Kulturlandschaft Thüringens.

Grundlage für diese Auswahl bilde eine Empfehlung einer Landesjury, die die vier Anträge als lebendige Kulturformen würdige. Mit ihrem integrativen und generationsübergreifendem Charakter entsprechen sie den Angaben zufolge in besonderem Maße dem Unesco-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes.

Die Thüringer Kulturstaatssekretärin Tina Beer (Linke) erklärte zum weiteren Verfahren, dass nun ein unabhängiges Fachkomitee bei der Deutschen Unesco-Kommission die Vorschläge Thüringens bewerte. Auf Basis von dessen Einschätzungen befinde die Kulturministerkonferenz gemeinsam mit der Kulturstaatsministerin voraussichtlich 2025, welche Anträge in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbe aufgenommen werden.

Das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes umfasst derzeit 150 Einträge. Es listet exemplarisch auf, welche lebendigen kulturellen Traditionen und Ausdrucksformen in Deutschland praktiziert und weitergegeben werden.