Viele Pflegekräfte denken an Ausstieg

Viele Pflegekräfte in Rheinland-Pfalz überlegen, aus dem Beruf auszusteigen. Einer am Donnerstag von der Landespflegekammer veröffentlichten aktuellen Umfrage zufolge spielen 39 Prozent aller Beschäftigten gelegentlich mit dem Gedanken eines Berufswechsels, weitere 34 Prozent sogar häufiger. Rund drei Viertel der Pflegekräfte fühlen sich durch Zeitdruck und ein hohes Maß an Bürokratie belastet. Deutlicher seltener als in den beiden zurückliegenden Jahren nannten die Befragten die Bezahlung als Ursache (38 Prozent).

Trotz des herausfordernden Arbeitsumfeldes gaben drei Viertel der Befragten an, sie empfänden ihren Beruf weiterhin als erfüllend, weil sie anderen Menschen helfen könnten. Für das Stimmungsbild unter den rheinland-pfälzischen Pflegekräften hatten das Institut für Demoskopie Allensbach und das Hamburger Institut für angewandte Datenanalyse Ende 2023 über 10.000 Personen angeschrieben. In die Auswertung gingen knapp 1.300 Interviews von Pflegekräften ein, die sich auf die Anfrage hin zurückmeldeten.

Gefragt wurde dabei auch nach dem Einsatz von Leiharbeitern in der Pflege, deren Einsatz vor allem in Altenheimen mittlerweile weit verbreitet ist. Über die Hälfte der Befragten (52 Prozent) gab an, das Betriebsklima zwischen regulär Beschäftigten und Mitarbeitern von Leiharbeitsfirmen sei belastet.