Viele junge Weißstörche haben Starkregen-Phase nicht überlebt

Den Weißstörchen in Bayern hat in diesem Jahr der Starkregen im Mai und Juni zu schaffen gemacht. „Der starke Dauerregen in ganz Südbayern hat dazu geführt, dass weniger Jungtiere überlebt haben“, sagte die Expertin vom Landesbund für Vogelschutz (LBV), Oda Wieding, am Mittwoch. Vor allem in Schwaben, Ober- und Niederbayern sowie Teilen Mittelfrankens seien die Jungvögel an Nahrungsmangel und Unterkühlung gestorben. Bei einigen jungen Störchen habe sich durch den Nahrungsmangel auch kein normales Gefieder ausgebildet. Der Nahrungsmangel entstehe, weil die Altvögel bei Dauerregen kaum ausfliegen.

Besonders schwierig hatten es die Jungvögel südlich des Ammersees: In 60 bis 70 Prozent der Storchnester habe kein Jungvogel überlegt, im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen war dies sogar bei 90 Prozent der Nester der Fall. In Nordbayern hingegen sei die Brutsaison erfolgreich verlaufen. Der Gesamtbruterfolg für Bayern falle daher „nicht so schlecht aus“, wie zum Beispiel im Jahr 2013 während des damaligen Jahrhunderthochwassers, teilte der LBV mit. Insgesamt hätten heuer 1.200 Storchenpaare gebrütet – erneut mehr als im Vorjahr. Seit der Jahrtausendwende nehme der Bestand an Weißstörchen in Bayern kontinuierlich zu. (00/2864/25.09.2024)