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Videosprechstunden wieder beliebter

In Hamburg finden wieder mehr medizinische Videosprechstunden statt. Einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge erhöhte sich die Zahl im Jahr 2024 um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Demnach gab es in Hamburg rund 39.200 Videosprechstunden, wie die TK am Freitag mitteilte. „Es ist sehr erfreulich, dass die Videosprechstunde bei Ärztinnen und Ärzten und auch bei unseren Versicherten offenbar wieder beliebter wird“, sagte Maren Puttfarcken, Leiterin der TK Hamburg. Bundesweit sei die Zahl 2024 um 23 Prozent auf rund 711.000 Videosprechstunden für TK-Versicherte gestiegen.

Auf Videosprechstunden in der psychologischen Psychotherapie entfalle mit 38 Prozent der höchste Anteil. Auf Platz 2 und 3 in Hamburg stehen demnach die hausärztliche innere Medizin (19 Prozent) und die Allgemeinmedizin (15 Prozent). Auch wenn nicht jedes Anliegen digital behandelt werden könne, habe eine Videosprechstunde einige Vorteile, erklärt Puttfarcken. „Lange Wege zur Arztpraxis und das Warten im vollen Wartezimmer entfallen. Auch die Wartezeit auf einen Termin kann im Zweifel kürzer sein.“

Aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der TK in Hamburg gehe hervor, dass 95 Prozent der Befragten sich mit der Frage beschäftigen, wie sie schneller und einfacher an einen Termin bei Haus- und Fachärzten kommen. Die TK fordere daher eine standardisierte, digital gestützte Ersteinschätzung der medizinischen Anliegen, sagte Puttfarcken. „So können Patientinnen und Patienten schneller den für sie richtigen Behandlungspfad einschlagen.“

Versicherte der TK können sich den Angaben zufolge in der TK-Online-Sprechstunde digital behandeln lassen. Über die App „TK-Doc“ seien Ärztinnen und Ärzte zur Behandlung erreichbar.

Die Auswertungen zur Videosprechstunde beziehen sich laut TK auf die ambulanten Leistungsdaten mit Technik-Zuschlägen aller TK-Versicherten in Hamburger Arzt- und Psychotherapeutischen Praxen. Für die repräsentative Umfrage habe das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der TK im November und Dezember 2024 insgesamt 1.001 Personen ab 18 Jahren bevölkerungsrepräsentativ für das Bundesland Hamburg zu verschiedenen gesundheitspolitischen Themen befragt.