Viadrina-Preis für Politologen Ziemer

Der 23. Viadrina-Preis der Europa-Universität in Frankfurt an der Oder geht an den Politikwissenschaftler Klaus Ziemer. Der frühere Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Warschau werde als vorbildlicher Analyst der deutsch-polnischen Beziehungen geehrt, teilte die Universität am Freitag mit. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung soll am 16. Mai verliehen werden. Der mit 1.000 Euro dotierte Förderpreis geht in diesem Jahr an die studentische Initiative „Students for Climate Justice“.

Ziemer erkläre „Polen in Deutschland und Deutschland in Polen“, hieß es zur Begründung der Auszeichnung. Er „analysiert, kommentiert und berichtet kritisch, faktenbezogen und mit großem Respekt für alle Unterschiede“. Zudem habe Ziemer im Feld der deutsch-polnischen Beziehungen als Mentor für viele junge Menschen gewirkt.

Klaus Ziemer lehrte den Angaben zufolge von 1991 bis zu seiner Emeritierung 2011 als Professor für Politikwissenschaft an der Universität Trier. Von 1998 bis 2018 war er zudem Professor für Politikwissenschaft an der Kardinal-Stefan-Wyszynski-Universität in Warschau. Von 1998 bis 2008 leitete er das Deutsche Historische Institut in Warschau.

Mit dem Viadrina-Preis würdigt die Universität nach eigenen Angaben seit 1999 herausragende Persönlichkeiten und bedeutende Initiativen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens für ihr Engagement zur Verständigung, Versöhnung und Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen. Ausgezeichnet wurden bislang unter anderem Günter Grass, Rita Süssmuth, Volker Schlöndorff und Hans-Dietrich Genscher.