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Versöhnungskirchen-Pfarrer Mensing geht in Ruhestand

Nach 21 Jahren an der Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau geht Pfarrer Björn Mensing in den Ruhestand. Zum Abschiedsgottesdienst am 12. Juli kommenden Jahres mit Regionalbischof Thomas Prieto Peral würden auch Charlotte Knobloch, Shoah-Überlebende und Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, sowie Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow (Die Linke) erwartet, teilte die Versöhnungskirche auf Facebook mit. Der Gottesdienst finde allerdings aufgrund des erwarteten Andrangs in der evangelischen Friedenskirche Dachau statt.

Björn Mensing ist Theologe und promovierter Historiker, die Geschichte der evangelischen Kirche in der NS-Zeit ist ein Schwerpunkt seiner Arbeit. Der gebürtige Lüneburger war zu Beginn seiner Laufbahn Vikar und Gemeindepfarrer in Garmisch-Partenkirchen und Gauting, bevor er 1996 als Studienleiter ans Evangelische Bildungswerk Bayreuth wechselte und an der dortigen Universität als Lehrbeauftragter für Kirchengeschichte unterrichtete.

2005 übernahm er die Pfarrstelle in der Versöhnungskirche, wo der Kirchenrat zahlreiche Zeitzeugengespräche, Ausstellungen und Erinnerungsgottesdienste organisierte. Auch sein Abschiedsgottesdienst werde laut Mitteilung einen thematischen Schwerpunkt haben: die 1936 verfasste NS-kritische Denkschrift der Bekennenden Kirche, deren Mitverfasser Martin Niemöller ab 1941 im KZ Dachau inhaftiert war. (3801/03.12.2025)